In der musikalischen Formenlehre bezeichnet der Begriff Motiv die kleinste, meistens melodische Sinneinheit, die als charakteristische Tonfolge melodische Keimzelle einer musikalischen Entwicklung in einem Werk ist. Aus dem Motiv kann eine übergeordnete Sinneinheit erwachsen: das Thema. Ein Motiv kann bereits aus nur zwei Tönen bestehen, zum Beispiel als aufsteigende Quarte (Jagdmotiv) oder als absteigende kleine Terz (Kuckucksmotiv). Man kann zwischen mehr melodisch oder rhythmisch oder harmonisch geprägten Motiven unterscheiden. Besonders charakteristische und häufig vorkommende Motive haben charakterisierende Bezeichnungen erhalten, z. B. Seufzermotiv für steigende oder fallende Sekundmotive, Tonleitermotiv für auf- oder absteigende diatonische oder chromatische Tonleitern bzw. Tonleiterausschnitte (siehe auch oben ‚Jagdmotiv’, ‚Kuckucksmotiv’). – nach Wikipedia
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