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Der Sonatenhauptsatz (die Sonatensatzform) ist dreiteilig; er besteht aus Exposition, Durchführung und Reprise, von mir zumeist als erster, zweiter und dritter Teil des Satzes bezeichnet.

Die Exposition stellt das thematische Material vor, das sich gewöhnlich in zwei, manchmal auch drei Themen oder Themengruppen gliedert, die häufig gegensätzlich angelegt und durch eine vermittelnde Überleitung verbunden sind im Normalfall besteht die Exposition aus einem – dynamischen - Hauptthema, einem - lyrischen - Seitenthema und der Schlussgruppe. Es gibt auch - vor allem bei Haydn - monothematische Expositionen, die aus einem einzigen Einfall heraus entwickelt werden.
Um ihrem Zweck - die Präsentation des thematischen Materials - besser genügen zu können, wird die gesamte Exposition wiederholt, eine Übung, die sich erst im Lauf des 19. Jh. verliert.

Der Mittelteil des Satzes, die Durchführung, setzt die Kenntnis des Vorangegangenen voraus, indem er einzelne Bestandteile der Exposition "durchführt", d. h. verarbeitet: Themen werden in ihre motivischen Bruchstücke zerlegt und harmonisch, dynamisch, melodisch und farblich verarbeitet (etwa in Verkleinerungen, Vergrößerungen, Sequenzketten usw.). Man spricht hier von motivisch-thematischer Arbeit, die besonders bei Haydn und in dessen Nachfolge bei Beethoven, weniger jedoch bei Mozart ausgeprägt ist. Die Bedeutung der Durchführung nimmt seit Beethoven beträchtlich zu. Ihre Technik motivisch-thematischer Arbeit greift im Laufe der Musikgeschichte zunehmend auch auf alle übrigen Teile des Sonatensatzes über.

Es folgt als dritter Formteil des Sonatenhauptsatzes die Reprise, die im wesentlichen der Exposition entspricht.
Sinn dieses Teiles ist es, das thematische Material, dessen Möglichkeiten der Hörer in der Durchführung kennen gelernt hat, nun gleichsam von höherer Warte aus noch einmal betrachten zu können, von einem anderen, weiteren Bewusstseinsstand aus.

Der Reprise kann eine mehr oder weniger kurze Coda folgen, die zunächst nichts anderes als eine nachdrücklichere Schlussbestätigung war, im Laufe der Klassik aber und vor allem dann durch Beethoven zu einem eigenständigen vierten Formteil heranwuchs, der auch durchführungsähnliche Elemente enthalten kann.

Vor dem eigentlichen Sonatensatz steht häufig eine langsame Einleitung, die manchmal auch motivische Bezüge zum folgenden Hauptteil enthalten kann. (Reclam Kammermusikführer)

Zusammenfassung
Der Sonatenhauptsatz, der die wichtigste Kunstform der klassisch-romantischen Musik ist, besteht aus Exposition, Durchführung, Reprise und Coda.
Die Exposition stellt das thematische Material vor, das sich gewöhnlich in zwei, manchmal auch drei Themen oder Themengruppen gliedert, die häufig gegensätzlich angelegt und durch eine vermittelnde Überleitung verbunden sind. Um ihrem Zweck - die Präsentation des thematischen Materials - besser genügen zu können, wird die gesamte Exposition wiederholt, eine Übung, die sich erst im Lauf des 19. Jh. verliert.
Der Mittelteil des Satzes, die Durchführung, setzt die Kenntnis des Vorangegangenen voraus, indem er einzelne Bestandteile der Exposition "durchführt", das heißt: die Themen werden in ihre motivischen Teile zerlegt und harmonisch, dynamisch, melodisch und farblich verändert. Diese Technik motivisch-thematischer Arbeit greift im Laufe der Musikgeschichte zunehmend auf die übrigen Teile des Sonatenhauptsatzes über.
Es folgt als dritter Formteil des Sonatenhauptsatzes die Reprise, die im wesentlichen der Exposition entspricht.
Die Coda war zunächst eine nachdrücklichere Schlussbestätigung, im Laufe der Klassik aber wuchs sie zu einem eigenständigen vierten Formteil heran.



Sonate / Staccato

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