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IV, 15

Augustus als Friedensfürst



Alkäische Strophe



Phoebus volentem proelia me loqui
victas et urbes increpuit lyra,
ne parva Tyrrhenum per aequor
vela darem. Tua, Caesar, aetas

fruges et agris rettulit uberes
et signa nostro restituit Iovi
derepta Parthorum superbis
postibus et vacuum duellis

Ianum Quirini clausit et ordinem
rectum evaganti frena licentiae
iniecit emovitque culpas
et veteres revocavit artes

per quas Latinum nomen et Italae
crevere vires famaque et imperi
porrecta maiestas ad ortus
solis ab Hesperio cubili.
in-crepo, avi, atum, u. klassisch u. gew. (bei Cic. immer) ui, itum, are: rauschen, rasseln, laut scheltend anrufen, anfahren, hart anlassen, ausschelten; loqui: tr. Cic.: quid turres, quid vineas testudinesque loquar? was od. wozu soll ich sprechen von usw.; etw. immer im Munde führen; uber, Genet. Uberis: an etw. ergiebig, reich, reichhaltig, fruchtbar; postis, is, m.: der Pfosten, Türpfosten; duellum: altlat. = bellum; Ianus, i, m.: alter italischer Gott der Türen und Tore, ein von Numa angelegter verdeckter Durchgangsbogen am Fuße des Argiletum, dessen beide Öffnungen nach Osten und Westen gerichtet waren, geschmückt mit der Bildsäule des Janus, weshalb dieser Doppelbogen als Tempel galt; evagari: etw. überschreiten, über etw. hinausschreiten, ordinem rectum, Hor. carm. 4, 15, 10.; frenum, i, n., Plur., frena, orum, n., u. freni, orum, m. (frendo): das Gebiß, der Zaum, der Zügel;
in-icio, ieci, iectum, ere: hineinwerfen, -stürzen, -legen, -tun, -lassen, anwerfen, anlegen; emoveo, ere: hinaus-, wegschaffen; ars: übtr.: 1) die moralische Eigenschaft eines Menschen, als vox media, je nach dem Zushg. od. beigefügten Adj. gute od. schlechte Eigenschaft, Gewohnheit, Handlungsweise, Tugend od. Untugend, Laster; artes antiquae tuae, deine frühere Lebens- u. Handlungsweise; por-rigo, rexi, rectum, ere: vor sich hinstrecken, ausstrecken, ausdehnen, ausbreiten, darreichen, gewähren; Hesperis, idis, Akk. Plur. idas, f.: abendlich; cubile, is, Abl. i, n.: die Lagerstatt,


Phöbus fuhr mich hart an, der ich immer Schlachten und besiegte Städte zur Leier im Munde führen wolle, dass ich über das tyrrhenische Meer meine kleinen Segel setze (d.h. mich mit meiner Dichtung übernehme). Deine Ära, Caesar,

brachte sowohl den Äckern die fruchtbaren Früchte zurück und stellte auch unserem Jupiter die Fahnen wieder her, herabgerissen von den hochmütigen Tempelpfosten der Parther, und sie schloss den von Kriegen leeren Ianustempel des Quirinus und legte der die rechte Ordnung überschreitende Willkür die Zügel an, beseitigte die Vergehen und rief die frühere Lebensweise zurück,

durch die der Name Latiums gewachsen ist und die italischen Kräfte und des Reiches Ruhm und Ansehen, ausgebreitet bis zum Aufgang der Sonne von der abendlichen Schlafstatt her.



Custode rerum Caesare non furor
civilis aut vis exiget otium,
non ira, quae procudit enses
et miseras inimicat urbes.
ex-igo, egi, actum, ere: heraus-, wegtreiben, herausjagen; otium hier: die politische Ruhe, Ruhe und Frieden im Staate; procudo, cudi, cusus, ere: schmieden, hervorbringen; inimico, avi, atum, are (inimicus), verfeinden, entzweien, ira miseras inimicat urbes, Hor. carm. 4, 15, 20; Tanais, idis u. is, Akk. im u. in, m.: ein Fluß im europäischen Sarmatien, der die Grenze von Europa und Asien bildet, j. Don;


Solange Cäsar der Wächter der Welt ist, wird uns kein Bürgerkrieg oder keine Gewalt den Frieden verjagen, keine Erbitterung, die Schwerter schmiedet und arme Städte verfeindet.



Non qui profundum Danuvium bibunt
edicta rumpent Iulia, non Getae,
non Seres infidique Persae,
non Tanain prope flumen orti.
 


Nicht wer die tiefe Donau trinkt, wird die julischen Gesetze brechen, nicht die Geten, nicht die Serer und nicht die arglistigen Perser, nicht die am Fluss Tanain Geborenen.



Nosque et profestis lucibus et sacris
inter iocosi munera Liberi
cum prole matronisque nostris
rite deos prius adprecati,

virtute functos more patrum duces
Lydis remixto carmine tibiis
Troiamque et Anchisen et almae
progeniem Veneris canemus.
pro-festus, a, um: unfestlich, nicht festlich, unheilig;
lux auch:Tageslicht, der Tag; iocosus, a, um: scherzhaft, spaßhaft, schäkerhaft, kurzweilig, neckisch;
proles, is, f. fast nur poet.: Sprößling, Kind, Nachkomme; matrona, ae, f.: eine ehrbare, verheiratete, freigeborene Frau, bes. mit dem Nbbgr. des Vornehmen, Würdevollen od. des Züchtigen; apprecor (ad-precor), atus sum, ari: zu jmd. beten, jmd. betend anrufen, rite deos prius adprecati, Hor. carm. 4, 15, 28; fungor, functus sum, fungi, gew. intr. m. Abl., im alten Latein nur tr. m. Acc., mit etw. fertig werden, etw. abmachen = etw. verrichten, vollbringen; re-misceo, miscui, mistum u. mixtum, ere: vermischen,: Lydiis remixtum carmen tibiis, ein Lied zum Schalle der lydischen Flöte gesellt, Hor. carm. 4, 15, 30; tibia: gew. im Plur., weil bei den Alten gew. zwei Flöten auf einmal geblasen wurden; almus, a, um: nährend, fruchtbar, wohltätig, segenspendend, hold, lieb, gütig, labend, erquickend;


Und wir werden an nichtfestlichen und festlichen Tagen bei den Geschenken des heiteren Bacchus, nachdem wir zuvor mit den Kindern und unseren Gattinnen feierlich die Götter angerufen haben, in einem Lied, der lydischen Flöte beigesellt, die Feldherrn, die nach der Väter Sitte Tapferkeit bewiesen haben, und Troia und Anchises und den Sohn der gütigen Venus besingen.



IV,14 Augustus als Feldherr

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