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Olivier Messiaen
(1908 – 1992)

'Le Merle Noir' für Flöte und Klavier

Olivier Messiaen war nicht nur ein großartiger Komponist, der schon als Student (1919 bis 1930 Studium am Pariser Konservatorium), aber auch in seinem Berufsleben viele höchste Auszeichnungen erhielt. Er war auch hochgebildet, vor allem literarisch sehr interessiertund den bildenden Künsten zugetan. 1931 übernahm er die Organistenstelle an der Kirche La Trinité in Paris, die er 60 Jahre lang innehatte. Ein einschneidendes Erlebnis war die neunmonatige Kriegsgefangenschaft 1940 im Stammlager VIII A der Wehrmacht in Görlitz. Nach seiner Entlassung wurde er 1941 Lehrer für Harmonielehre am Conservatoire de Paris. Die Behörden legten ihm bei seinem weiteren Berufsweg Steine in den Weg, weil sie seine Kompositionsweise als skandalträchtig empfanden. Erst 1966 konnte er zum Professor für Komposition ernannt werden. Sein Hauptwerk ist die Oper ‚Saint François d’Assise‘ für Soli, Chor und Orchester (1975–83).

Messiaen liebte es, den Gesang der Vögel in seine Musik aufzunehmen. Wenngleich er aus der Musikgeschichte, zuletzt von Ravel und Debussy und von der Zwölftontechnik viele Anregungen erhielt, vertraute er der Natur mehr als seinen Kompositionskollegen - 700 Vogelstimmen aus aller Welt soll er präsent gehabt haben. „Ihre melodischen Wendungen, vor allem die der Amseln, übertreffen an Phantasie die menschliche Vorstellungskraft“ - so Messiaen. Dass die Flöte prädestiniert ist, den Gesang der Amsel aufzugreifen, liegt auf der Hand.

So beginnt Messiaens kurzes Werk ‚Le Merle Noir‘ (Die schwarze Amsel) nach einer chromatischen Folge von neun Tönen im Klavier mit einem Flötensolo, das mit den ersten fünf Tönen dieser Tonfolge endet. Ein stimmungsvoller Dialog zwischen Klavier und Flöte schließt sich an. Dieser Teil endet mit einigen schnellen Passagen. Dann setzt – nach der entsprechenden Vorbereitung durch das Klavier – wieder das ‚Amsel-Solo‘ ein; es klingt ähnlich wie beim ersten Solo, leichte Veränderungen lassen es ein wenig erregter erscheinen. Auch der Dialog wird wiederholt, auch hier gibt es Veränderungen: Die Partner fallen sich gleichsam ins Wort, und die schnellen Passagen sind ungleich länger, die Aufregung der ‚Amsel‘ ist bis zur Ängstlichkeit gesteigert.

April 2016



Messiaen Kammermusik

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